Jäger & Sportschützen: Gehörschutz richtig auswählen

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Knallende Schüsse, lange Einsätze, volle Konzentration – ob im Revier oder auf dem Schießstand: Ihr Gehör verdient den besten Schutz. Doch welche Lösung ist die richtige? In unserem Ratgeber zeigen wir Ihnen, worauf Sie achten sollten.

Maßgefertigter oder Standard-Gehörschutz?

Maßgefertigter Gehörschutz für Jagd- und Sportschützen wird individuell anhand von Ohrabdrücken angefertigt, um eine perfekte Passform und maximale Abdichtung zu gewährleisten. Die individuelle Fertigung sorgt für einen effektiven Schutz vor gefährlichem Schusslärm und minimiert das Risiko eines Hörschadens. Darüber hinaus bieten die verschiedenen maßgefertigten Modelle einen hohen Tragekomfort – auch bei längeren Einsätzen – und können mit speziellen Funktionen ausgestattet werden. So wird ein besseres Hören von Umgebungsgeräuschen oder die Kommunikation mit anderen Personen jederzeit ermöglicht.

Standard-Gehörschutz ist hingegen als Universalprodukt sofort verfügbar und in der Regel kostengünstiger. Lösungen wie Ohrstöpsel oder Kapselgehörschutz bieten einen grundlegenden Schutz vor Lärm, sind jedoch nicht individuell an die Ohrform angepasst. Dies kann im Einzelfall zu einer unzureichenden Abdichtung führen – mit dem Ergebnis, dass das Risiko einer schädlichen Lärmexposition deutlich steigt.

Unser Tipp

Studien zeigen, dass die Kombination aus Kapselgehörschutz und In-Ear-Gehörschutz die akustische Dämmwirkung weiter verstärken kann.1 Optimal für Sicherheit und Tragekomfort ist daher die Kombination eines maßgefertigten In-Ear-Gehörschutzes mit einem zusätzlichen Kapselgehörschutz.

Die wichtigsten Kriterien für einen guten Gehörschutz

Beim Schießen ist das Gehör extremen Belastungen ausgesetzt. Ein effektiver Gehörschutz ist daher für Jäger und Sportschützen unerlässlich, um das Risiko dauerhafter Hörschäden zu minimieren. Hier ein Überblick über die wichtigsten Faktoren:

  • Die Dämmleistung

    Sie gibt an, wie stark der Gehörschutz den Lärm reduziert. Sie wird in Dezibel (dB) angegeben und sollte mindestens 25 dB betragen, um einen ausreichenden Schutz vor Impulslärm zu bieten. Je höher die Dämmleistung, desto besser der Schutz, aber auch desto geringer die Wahrnehmung von Umgebungsgeräuschen.

  • Der Tragekomfort

    Der Gehörschutz sollte fest, aber nicht zu eng sitzen und keine Druckstellen verursachen. Er sollte auch nicht beim Anlegen der Waffe stören oder verrutschen. Das Material sollte möglichst hautfreundlich und atmungsaktiv sein.

  • Aktiver oder passiver Gehörschutz

    Ein aktiver Gehörschutz, der mit einer Regel-Elektronik ausgestattet ist, kann den Lärm automatisch oder manuell regulieren und ermöglicht so eine bessere Kommunikation und Orientierung. Dank der integrierten Verstärkungsfunktion ist er auch eine sehr gute Option für Menschen mit individuellem Hörverlust: Im Ruhezustand bleiben Umgebungsgeräusche hörbar oder können sogar verstärkt werden – etwa beim Ansitzen, um Naturgeräusche oder Tierlaute besser wahrzunehmen.

    Ein passiver Gehörschutz hingegen dämmt rein mechanisch durch den Verschluss des Gehörgangs. Er ist zwar einfacher in der Handhabung, benötigt keine Energieversorgung und ist kostengünstiger, bietet jedoch weniger Funktionalität.

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Quellen:

  1. Kluth, K., Jung, P., Wurm, D., Schmitz, I., & Sänger, N. (2023). Einfluss der Stoßwelle auf die Schutzwirkung eines Kapselgehörschützers beim Schuss mit einer Jagdwaffe. Zeitschrift Für Arbeitswissenschaft, 77(2), 149–161. https://doi.org/10.1007/s41449-023-00358-6