Im-Ohr-Hörgeräte (IdO)

Der Vorteil von Im-Ohr-Hörgeräten besteht darin, dass sie durch die individuelle Anfertigung für fast jede Art von Hörverlust eine kundenspezifische Lösung (Maßanfertigung) bieten. Moderne Im-Ohr-Hörgeräte sind mittlerweile für etwa 80% aller typischen Hörverluste geeignet und in Bezug auf die Technik den HdO-Geräten (HdO = Hinter-dem-Ohr-Systemen) vollkommen ebenbürtig. Bei extrem starkem Hörverlust (WHO4) stoßen diese Systeme an ihre Grenzen; hier empfiehlt sich immer eine vorherige Probephase mit den leistungsstärkeren HdO-Geräten.

Die etwas größeren ITE- (In-The-Ear/Ohrmuschel) und ITC-Hörgeräte (In-The-Canal/Kanalgeräte) sind mit Akku und Bluetooth-Funktionalität ausgestattet und für einen breiten Einsatzbereich optimal geeignet. Diese Systeme nutzen den Gehörgang oder füllen die Ohrmuschel ganz oder teilweise aus, sodass es aus optischen Gründen auch Modelle gibt, die eine Farbanpassung an den eigenen Hautton ermöglichen. Immer öfter sieht man weiße oder schwarze Systeme, die an das Earbud-Design angelehnt sind.

Durch ihre Baugröße ist die Handhabung besonders einfach, denn sie sind in der Regel leicht einzusetzen. Die vielen automatischen Funktionen machen eine manuelle Bedienung meist überflüssig. Bei Bedarf stehen jedoch leicht zu bedienende Taster, Fernbedienungen oder auch eine Smartphone-App zur Verfügung, um das Hörprogramm oder die Lautstärke zu verändern oder Telefonate anzunehmen.

Wenn eine möglichst dezente Optik wichtig ist oder der Wunsch nach einem nahezu unsichtbaren Hörsystem besteht, gibt es für leichte bis mittelgradige Hörverluste auch extrem kleine Systeme, die sehr tief im Ohr getragen werden können.

Diese Mini-Systeme, als CIC- (Completely in the Canal) oder IIC- (Invisible in the Canal) Systeme bekannt, sind besonders klein und sitzen so tief im Gehörgang, dass sie von Ihrem Umfeld nicht mehr wahrgenommen werden können.